Häufig gestellte Fragen - und die zugehörigen Antworten

Wie wird die Bistumszeitung gemacht? Wie wählt die Redaktion Texte und Fotos aus? Warum ist der Bischof so oft im Blatt? Warum kommt niemand zum Pfarrfest? Gibt es eine Zensur? Redaktionsleiter Johannes Becher antwortet.

Frage: Warum heißt es im Untertitel „Die Kirchenzeitungen für die Bistümer Mainz, Limburg und Fulda“? 
Weil das Verbreitungsgebiet der Zeitung diese gesamten drei Bistümer sind. Wir wollen ein Spiegel des kirchlichen Lebens sein, die ganze Vielfalt von „Kirche-Sein“ abbilden. Was von Menschen in Gemeinden zwischen Alsfeld und Hanau, von Worms bis Zellhausen an Nachahmenswertem in Nachfolge und Nächstenliebe gelebt wird, findet Platz bei uns. 
  
Und was ist die „GKPM“? 
Im Jahr 1996 haben die drei Bistümer Fulda, Limburg und Mainz sowie die Verlagsgruppe Rhein Main, die viele Tageszeitungen verlegt, einen eigenen Verlag für unsere drei Bistumszeitungen gegründet: die Gesellschaft für kirchliche Publizistik Mainz mbH & Co. KG., kurz: GKPM. 
  
Herausgeber sind die Bischöfe. Gibt es eine „Zensur“? 
„Eine Zensur findet nicht statt.“ So steht es im Grundgesetz (Artikel 5). Damit ist gemeint, dass von Seiten des Staates kein Zugriff auf die Medien erfolgt. Wie bei weltlichen Medien gibt es natürlich auch bei uns ein besonders enges und vertrauensvolles Verhältnis zu den Herausgebern. Regelmäßig finden Gespräche zwischen der Redaktion und dem Bischof oder der Bistumsleitung statt. Im Statut der Redaktion ist festgehalten, dass wir in der Berichterstattung „der Glaubens- und Sittenlehre der Kirche verpflichtet“ sind. Das ist ja selbstverständlich für eine Kirchenzeitung. 
Und genauso natürlich ist es, dass darüber zuweilen auch diskutiert wird. Denn in der Kirche wird ja nicht erst in den Tagen von Papst Franziskus um die richtigen pastoralen Wege in die Zukunft gerungen. Und auch mal gestritten. Wir sagen immer: Wir sind ein runder Tisch aller Katholiken der drei Bistümer. Und der Bischof hat den besten Platz. 
  
Wie versteht die Redaktion der Kirchenzeitung ihre Arbeit? 
Zuerst und zuletzt: Wir wollen eine gute Zeitung machen. Ansprechend, modern, was für den Kopf, was fürs Herz. Mit viel Nutzen für das tägliche Leben. Und das stets aus christlicher Sicht. „Mit Jesuskurve“, wie wir sagen. 
Was eine „moderne“ Zeitung ausmacht, entwickelt sich ständig. Die Frage „Was ist passiert?“ ist nicht unsere Hauptfrage. Wir müssen Antworten geben auf die Fragen „Was soll ich davon halten?“ und „Was soll ich tun?“. Dazu liefern wir Hintergründe, ordnen ein, analysieren. Als „Fachzeitschrift für Glaubensfreude“ ist unsere Aufgabe, die Leserinnen und Leser in ihrer Entscheidung für ihre aktive Mitgliedschaft in der katholischen Kirche zu bestätigen. Wir sind aber kein unkritisches „Neues Deutschland“ der Kirche – Glaubensfreude bedeutet nicht, den Kopf auszuschalten und Realitäten nicht anzuerkennen. 
  
Wie werden Artikel und Bilder ausgewählt? 
Themen werden häufig selbst erdacht und von Redakteurinnen oder freien Mitarbeitern geschrieben. Worüber wird diskutiert? Was braucht eine Einordung? Wo fehlt Orientierung? Wie lässt sich Glaubenswissen unterhaltsam vermitteln? Darüber hinaus liefern Pressestellen und Agenturen Texte und Fotos. Wir entscheiden, was wir für wichtig und interessant halten. 
Das ist immer auch ein Stück subjektiv. Aber mit Sachverstand. Und Leserreaktionen – per Brief oder E-Mail und am Telefon – korrigieren den Weg. Häufig entdecken wir durch diese Anregungen Themen, über die wir dann berichten. 
  
Warum steht nichts von unserem Pfarrfest in der Zeitung und auf der Homepage? 
Weil es ein Pfarrfest in allen Pfarreien und Gemeinden gibt. Oft mit sehr ähnlichem Ablauf. Das würde alle, die nicht aus dieser Gemeinde kommen, schon bald langweilen. Der beste Weg, um in die Zeitung zu kommen? Gewiss gibt es auch in Ihrer Gemeinde etwas Außergewöhnliches. Wecken Sie Neugierde, machen Sie Lust aufs Nachmachen… Und informieren Sie uns. Am besten vorher! 
  
Warum lese ich auch etwas aus Regionen, die nicht zu meinem Bistum gehören? 
Weil die drei Bistumszeitungen seit mehr als zehn Jahren in einem Verbund mit zahlreichen anderen Zeitungen erscheint: In der Verlagsgruppe Bistumspresse (VBP) teilen sich die Zeitungen der (Erz-)Bistümer Berlin, Hamburg, Hildesheim, Osnabrück, Erfurt, Magdeburg, Dresden-Meißen, Görlitz, Aachen, Fulda, Limburg und Mainz den überregionalen Teil. In Zeiten sich verändernder Kirchlichkeit und wegen des Rückgangs der Auflage ist diese Zusammenarbeit wirtschaftlich unverzichtbar. Sie hat sich aber auch inhaltlich längst bewährt. 
  
Wieso stehen Artikel über den Krieg in Syrien in der Zeitung? 
Weil es dort um Leben und Tod geht. Alle Themen und Fragen mit einer ethischen Dimension finden Platz bei uns. Ob es um den Schutz des menschlichen Lebens schon vor der Geburt geht – Stammzellendebatte und pränatale Diagnostik – oder um ein Sterben in Würde – die Diskussionen um die Sterbehilfe –, das alles hat seinen Platz. Wenn es um Gerechtigkeit geht, um Frieden oder um die Bewahrung der Schöpfung, dann ist das ein Thema für uns – in ökumenischer Weite. 
  
Warum ist der Bischof so oft im Blatt? 
Weil er was zu sagen hat. Und das häufig sogar exklusiv in unserer Zeitung. Welches Medium würde sich denn diese Chance nehmen lassen? Wir nicht. 
  
Ich will eine Anzeige schalten, was muss ich tun? 
Einfach anrufen: 06431/911322 oder eine E-Mail schicken: anzeigen@kirchenzeitung.de
  
Warum gibt es die Zeitung nur zum Teil im Internet? 
Weil wir Zeitung sind! Gedruckt. Die muss sich verkaufen und kann nicht kostenlos im Netz stehen. Im Internet finden sich mehr und mehr eigens für dieses Medium gemachte Themen und Aktionen. 
  
Gibt’s die Kirchenzeitung bei Facebook? 
Ja, unseren Facebook-Auftritt finden Sie unter https://www.facebook.com/die.kirchenzeitung/