Jubiläum in Braunschweig

50 Jahre St. Cyriakus

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St. Cyriakus
Nachweis

Foto: Wikipedia

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Die St.-Cyriakus-Kirche ist einem Zelt nachempfunden. Schon kurz nach der Grundsteinlegung im Oktober 1971 ist die Zeltdachkonstruktion (kleines Foto) gut zu erkennen. 

Am 25. Juni feiern in Braunschweig die katholische Gemeinde und die polnische Mission gemeinsam das Jubiläum ihrer Kirche.

Der Caritas-Kindergarten in der Donaustraße und die Notkirche am Queckenberg stehen am Anfang der Geschichte der Pfarrgemeinde St. Cyriakus in der Braunschweiger Weststadt. „Ehe es einen Kirchbau gab, waren die Katholiken in der 1967 eingerichteten Pfarrvikarie schon aktiv und feierten auch Gottesdienste mit dem ersten Pfarrer Alfred Merten“, erläutert Thomas Roeseling vom Verwaltungsausschuss der Pfarrei. Dies war aufgrund des stetigen Zuzugs der Katholiken in den neuen Stadtteil notwendig geworden.
Für den Seelsorgebezirk – der bis 1985 noch zur Gemeinde St. Joseph gehörte – wählte man bewusst den Namen St. Cyriakus und knüpfte an das gleichnamige mittelalterliche Stift an, das ebenfalls wie die Kirche außerhalb der Altstadt Braunschweigs westlich vor dem Michaelistor lag. Am 23. Juni 1973 weiht der damalige Bischof Heinrich Maria Janssen die neu gebaute St.-Cyriakus-Kirche. 
Fast genau 50 Jahre später feiert nun die Gemeinde zusammen mit der polnischen Mission am Sonntag, 25. Juni, um 11 Uhr das Jubiläum ihrer Kirchweihe mit einem festlichen Gottesdienst, dem sich ein Empfang anschließt. Ab 13 Uhr besteht beim Grillen, Kaffee und Kuchen, Infoständen und einem Kirchweih-Rätsel Gelegenheit zum Gespräch. Den Abschluss des Jubiläumsfestes bildet um 16 Uhr eine Dankandacht.

Gut vernetzt im Stadtteil

Die Pfarrei ist im Stadtteil gut vernetzt und lädt auch ihre Nachbarn von der evangelischen Emmauskirche, der Kita Maximilian Kolbe oder der Stadtteilentwicklung ein. Mit fast 5 000 Gemeindemitgliedern ist St. Cyriakus eine der größten Gemeinden mit nur einem Kirchenstandort im Bistum. 
Als eine „über die Jahre gewachsene Partnerschaft“ bezeichnet Roeseling die Zusammenarbeit mit der Katholischen Polnischen Mission, mit der sich die Gemeinde seit 45 Jahren das Gotteshaus teilt. „So ist das Jubiläum eine gute Gelegenheit, allen, die sich in der Kirche und in den beiden Gemeinden engagieren, ein großes Kompliment und einen großen Dank auszusprechen“, betont Domkapitular Martin Tenge, derzeit Pfarrer in St. Cyriakus.

Pfarrhaus wurde zur Flüchtlingsunterkunft

Im Pfarrhaus wohnen seit einem Jahr ukrainische Flüchtlinge. „Von Null auf Hundert hat die Gemeinde das Pfarrhaus als Flüchtlingsunterkunft hergerichtet“, freut sich das Verwaltungsausschussmitglied. Die ersten seien bereits wieder ausgezogen – entweder in eine eigene Wohnung oder zurück in die Heimat. Gemeindemitglied Natalia Giemsa fungiere dabei als Bindeglied zwischen Pfarrei und Kommune. „Der wichtigste Posten in der Pfarrei ist ganz klar die Pfarrsekretärin Celina Wieczorek. Sie ist der Knotenpunkt für das Gemeindeleben, plant, organisiert, vermittelt, weiß immer Rat und hilft, wo sie kann“, findet Roeseling.
Gruppen und Kreise sowie die Arbeit des Verwaltungsausschusses bilden in St. Cyriakus ein Gerüst für ein aktives Miteinander im Glauben. Es gibt den Senioren-, den Helfer-, den Männer-, den Liturgie- und den Ökumenekreis. Außerdem treffen sich die Ministranten nach einer längeren Corona-Pause wieder regelmäßig. Alle Kreise freuen sich über Nachwuchs. „St. Cyriakus wird von Ehrenamtlichen getragen“, betont Thomas Roeseling, der auch für die Öffentlichkeitsarbeit der Gemeinde verantwortlich ist und die Homepage gestaltet.

Weitere Infos zur Gemeinde und ihren Angeboten unter: 
www.sanktcyriakus.de
 
Sabine Moser