Bahnhofsmission zieht positive Bilanz

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Mitarbeiter der Bahnhofsmission
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Foto: Nina Schön

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Missionsleiter Axel Mangat mit den Fachkräften Henrike Lux (li.) und Nele Rathje. 

St. Georg (nkz). Das Angebot wird sehr gut angenommen“, sagt Axel Mangat über das neue und deutschlandweit einzigartige Konzept der Hamburger Bahnhofsmission. Seit vier Monaten ist ihr Neubau neben dem Hauptbahnhof nicht nur Anlaufstelle für Reisende, Gestrandete und Auskunftssuchende. Auf 400 Quadratmetern wird auch Hilfe für obdachlose Menschen, vor allem ältere und körperlich eingeschränkte geboten, die einen sogenannten akuten Pflegebedarf haben. Durchschnittlich klingeln täglich sieben Menschen an der Tür, die dringend Hilfe brauchen, etwa weil sie eiternde ­Wunden oder offene Beine haben. 

Eine Wundversorgung im Behandlungsraum, intensive Körperpflege mit Hilfe beim Duschen im barrierefreien Bad gehören ebenso zum Angebot wie Hilfe bei Hautkrankheiten und die Ausstattung mit sauberer Kleidung. Das Team kümmert sich bei Bedarf auch um die Weitervermittlung an die Krankenstube für Obdachlose auf St. Pauli, das Krankenmobil der Caritas oder Schwerpunktpraxen zur medizinischen Versorgung. 

„Es geht darum, die Menschen umfassend zu beraten und ihnen Perspektiven und Möglichkeiten aufzuzeigen, damit sie Vertrauen gewinnen und die Angst verlieren“, sagt Mangat, der die Bahnhofsmission seit 13 Jahren leitet. Initiiert und vorangetrieben haben das Notpflegeangebot der katholische Malteser- und der evangelische Johanniterorden sowie deren angeschlossene Hilfsorganisationen Malteser Hilfsdienst und Johanniter-Unfall-Hilfe.