Pater-Richard-Henkes-Wald

Ein neuer Wald entsteht

Image
Wald
Nachweis

Foto: adobestock / Wall Art Gallerie

Caption

Der neue Wald soll an den seligen Pallottinerpater Richard Henkes erinnern.

Der Pater-Richard-Henkes-Wald in Alpenrod (Westerwald) wächst und gedeiht. 1500 Setzlinge von Kastanie, Bergahorn und Linden wurden bereits in die Erde gebracht. Ein zweiter Pflanztag ist am 18. November geplant. Von Heike Kaiser


„Die Idee zu dem Projekt wurde bei der Entwicklung eines Themenhefts unseres Bildungs- und Kulturmagazins ,Eulenfisch‘ geboren“, berichtet Martin W. Ramb,  Chefredakteur  des  „Eulenfisch“ und Leiter der Abteilung Religionspädagogik, Medien und Kultur im Bistum Limburg. „Wir wollten in der Ausgabe mit dem Titel ,Erneuere das Angesicht der Erde‘ bewusst nicht nur über Schöpfungstheologie schreiben, sondern ganz gezielt auch etwas für die Umwelt tun.“ Papst Franziskus habe mit seiner Enzyklika „Laudato si“ den Weg dafür gewiesen: „Jeder kann etwas in seinem konkreten Lebensbereich tun.“
Das Projekt „Pater-Richard-Henkes-Wald“ war geboren: Leserinnen und Leser des „Eulenfisch“ wurden eingeladen, sich über eine Baumpatenschaft an einer Aufforstungsaktion in Alpenrod bei Hachenburg zu beteiligen; ein Setzling kostet 7,50 Euro. „Auch Bischof Georg Bätzing hat sich an der Aktion beteiligt und den Absolventinnen und Absolventen der katholischen Schulen symbolisch zum Start in einen neuen Lebensabschnitt eine Baumpatenschaft geschenkt“, erzählt Ramb. 
 

Die „Väter“ des Projekts: Martin W. Ramb (links) und sein Kollege Andreas Thelen-Eiselen – beide beim „Eulenfisch“ aktiv.

Er betreibt das Projekt zusammen mit seinem Kollegen Andreas Thelen-Eiselen, der den Kontakt zu den Schulen hält, außerdem  bestehen  enge  Verbindungen zum Gymnasium Marienstatt und zur Pfarrei Hachenburg.


Weit über 1000 Setzlinge sind schon gepflanzt


Ursprünglich sollten 500 Bäume gepflanzt werden, „aber es sind mittlerweile weit über 1000“, freut sich Ramb. Ende Oktober seien Kastanie, Bergahorn und Linde gepflanzt worden. „Die Aufforstung wird federführend vom Verein ,Wäller helfen‘ organisiert“, erläutert  der „Eulenfisch“-Chefredakteur. Der nächste Pflanztag ist am 18. November geplant. „Freiwillige Helfer sind herzlich willkommen“, unterstreicht Ramb. „Beginn der Pflanzaktion ist um 10 Uhr.“
Der Pater-Richard-Henkes-Wald auf dem Grund und Boden der Gemeinde Alpenrod ist ein zusammenhängendes Waldstück, „das in den nächsten Jahren noch ausgedehnt werden kann. Es entsteht ein stabiler Mischwald mit heimischen Baumarten“, erklärt Ramb. Er freut sich besonders darüber, dass auch viele Esskastanien gepflanzt werden, „die besonders robust sind und die nebenbei auch noch wunderbar leckere Früchte abwerfen“. 
Die erforderlichen 10 000 Euro für das Projekt sind schnell zusammengekommen. 4479 Euro waren Direktspenden, das Bistum gab 5521 Euro.


Richard-Henkes-Lebensweg


„Dass wir die Aufforstungsaktion mit Richard Henkes verknüpft haben, soll zum einen die Verbundenheit mit unserem Bistum zum Ausdruck bringen, aber auch vor allem an einen vorbildlichen Menschen erinnern“, betont Martin Ramb. Pallottinerpater Richard Henkes stammt aus dem Westerwald. Er starb 1945 im KZ Dachau. 2019 ist er in Limburg seliggesprochen worden.
An Pater Henkes soll eine große Holztafel erinnern, die am Fußweg von Hachenburg nach Alpenrod angebracht wird. „Er führt direkt am neuen Wald vorbei“, sagt Martin Ramb. „Über einen QR-Code (www.richardhenkes.de) können dann Wanderer weitere Informationen über den Seligen aus dem Westerwald als Audio oder Video abrufen.“
Nicht weit vom Pater-Richard-Henkes-Wald entfernt ist der Andachtswald Hachenburg, eine Naturbegräbnisstätte. „Hier haben wir schon einige Ideen, wie zum Beispiel einen Trauerweg oder einen ,Richard-Henkes-Lebensweg‘“, sagt Ramb, „diese Ideen müssen aber noch weiter reifen.“

Heike Kaiser