Machen Sie mit: Schreiben Sie uns!

Was ist Ihnen heilig?

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Bitte um Ihre Zuschrift: Was ist Ihnen heilig?
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kna/Harald Oppitz

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Jedem Menschen ist etwas anderes heilig. Oft etwas, das ihn auf seinem Lebens- und Glaubensweg begleitet hat.

Seit Jahren erzählen viele von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, uns von Gegenständen, Glaubensüberzeugungen und Traditionen, die Ihr Leben prägen. Ihre Texte drucken wir in der so beliebten wie berührenden Rubrik „Das ist mir heilig“. Schreiben auch Sie uns!

Im Jahr 2017 haben wir in dieser Zeitung ein Experiment gewagt. Wir haben Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, eine Frage gestellt. Wir wussten nicht, ob Sie uns antworten würden. Denn die Frage war ziemlich intim: Was ist Ihnen heilig? 

Ihre Reaktionen haben uns überwältigt. Sie haben uns sofort so zahlreich geschrieben, dass wir die vielen Einsendungen gar nicht alle gleich unterbringen konnten. Zeitweise hatten wir eine drei Monate lange Warteliste. 

Heilig, so erzählten Sie, sind Ihnen Dinge, die Sie auf Ihrem Lebens- und Glaubensweg begleitet haben. Gegenstände, die Ihnen Trost, Halt und Hoffnung in schweren Zeiten geschenkt haben oder Freude in leichten Momenten. Entscheidend war nie, ob diese Gegenstände äußerlich schön sind – sondern, welchen inneren Wert sie für Sie besitzen. Etwa das persönliche Bibel-Exemplar. Die Taufkerze. Oder die Sammeltasse, die die Lieblingstante zur Erstkommunion geschenkt hat. Der Schal vom ersten Kirchentagsbesuch. Ein Kreuz, das die Familie auf der Flucht vor dem Krieg begleitet und beschützt hat. Ein Stein aus Kambodscha, der an ein Massaker in einem Kloster erinnert. Oder der geliebte Familien-Rosenkranz.

Eine Leserin schrieb, dass sie mit ihrer Familie ihre Heimat Oberschlesien 1945 fluchtartig verlassen musste und alle Kinder in jenem furchtbaren Jahr zu Weihnachten von einer Bauersfrau je einen Apfel geschenkt bekamen: „Nie im Leben habe ich mich über ein Geschenk so gefreut.“ Welch ein Satz. Er lässt erahnen, welche Angst und welches Leid die Familie damals durchlitten hat – und wie wenig es brauchte, um ihr eine Freude zu bereiten.

Viele Leserinnen und Leser berichteten auch von Heiligem, das nicht greifbar ist, aber für sie doch unendlich wertvoll. Von der Freiheit, die uns Gott geschenkt hat. Von ihrem Glauben an die barmherzige Liebe Gottes. Vom Sakrament der Vergebung. Vom Gebet zum Beginn des Tages. Vom Läuten der Glocken zum Engel des Herrn. 

Es beeindruckt und berührt uns, wie offenherzig und vertrauensvoll Sie so persönliche, fast intime Gedanken mit uns und allen Leserinnen und Lesern teilen. Jeder Brief, der von etwas Heiligem erzählt, ist ein Geschenk – für alle, die daran teilhaben können. Manch einer lässt einen nachdenken: Wie ist das eigentlich bei mir? Was ist mir heilig – und warum? Schätze und würdige ich dieses Heilige genug? Mache ich mir bewusst, wie sehr es mein Leben bereichert? 

Mehr als 300 Folgen der Rubrik sind in unserer Zeitung mittlerweile erschienen. In jüngster Zeit aber kamen nur noch wenige Einsendungen an. Wir könnten die Rubrik nun auslaufen lassen und durch eine neue ersetzen – aber das wollen wir nicht. Dazu ist sie uns zu wichtig. Und dazu hören wir zu oft von Leserinnen und Lesern, wie gern sie sie lesen.

Deswegen bitten wir Sie: Machen Sie mit! Schreiben Sie uns, was Ihnen heilig ist! Bereichern Sie unsere Zeitung mit Ihrer Geschichte! Sie können uns Text und Foto per Post schicken an: 
Verlagsgruppe Bistumspresse, „Heilig“, Postfach 26 67, 49016 Osnabrück
oder per E-Mail: heilig@bistumspresse.de
 

Andreas Lesch