Ausstellung im Osnabrücker Dom

Ihr Zeugnis ist aktuell

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Bischof Berning in bischöflichem Ornat, im Hintergrund eine Hakenkreuzflagge
Nachweis

Foto: Bistumsarchiv Osnabrück

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Der Lübecker Kaplan Eduard Müller (rechts) 1939 bei der Prozession zum 25-jährigen Bischofsjubiläum von Wilhelm Berning (links) vor dem Bischofshaus auf der Großen Domsfreiheit, die eigens mit Hakenkreuz-Fahnen beflaggt war. 

 

Eine Ausstellung zum Leben und Sterben der Lübecker Märtyrer ist ab dem kommenden Sonntag (27. April) im Osnabrücker Dom zu sehen. 1943 waren sie in Hamburg hingerichtet worden.

Ihr Zeugnis ist auch heute brennend aktuell: „Extremismus von rechts und links, die Verachtung der Menschenwürde und die Situation der Kirche erfordern ein couragiertes Zeugnis von Christen, das sich auch am Vorbild der drei katholischen Lübecker Kapläne Hermann Lange, Johannes Prassek und Eduard Müller sowie des evangelischen Pfarrers Karl Friedrich Stellbrink orientieren kann“, sagt Generalvikar Ulrich Beckwermert, und der Direktor des Diözesanmuseums Osnabrück, Hermann Queckenstedt, pflichtet ihm bei. Auf zwölf Tafeln gibt eine Ausstellung Einblicke in das Leben und Sterben sowie das Nachleben der vier Geistlichen, die wegen angeblich subversiver Umtriebe am 10. November 1943 in Hamburg von den Schergen des nationalsozialistischen Terrorregimes hingerichtet worden waren. Adolf Hitler selbst hatte das veranlasst.

Orte der Verehrung auch im heutigen Bistum Osnabrück waren eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg eines kirchlichen Verfahrens, das mit der Seligsprechung der Kapläne am 25. Juni 2011 in Lübeck abgeschlossen wurde; dem Protestanten Karl Friedrich Stellbrink wurde ehrend gedacht. Die Ausstellung wird am kommenden Sonntag (27. April) um 15 Uhr im Dom mit einem geistlichen Impuls von Generalvikar Beckwermert und Museumsdirektor Queckenstedt eröffnet und kann dort täglich außerhalb der Gottesdienste besichtigt werden.

Hier finden Sie die Öffnungszeiten und Gottesdienste im Dom.