Tag des offenen Denkmals
Neue Schule in Alter Feuerwache
Foto: Matthias Schatz
Die Schülerinnen Vivian (li.) und Eliana drückten ihre Freude bei der Einweihung mit artistischer Gymnastik aus.
Fröhliche Kinderstimmen schallten am 12. September über den Hof der Alten Feuerwache an der Hastedtstraße im Hamburger Stadtteil Harburg. Denn in dem denkmalgeschützten Ensemble wurde feierlich die katholischen Schule Harburg eingeweiht, die bislang in der benachbarten Julius-Ludowieg-Straße beheimatet war. Hamburgs Erzbischof Stefan Heße würdigte den Umzug gemeinsam mit den Schülern und ihren Eltern, der Lehrerschaft, zahlreichen Gästen und Freunden der Schule sowie Harburgs Bezirksamtsleiter Christian Carstensen.
Der neue Standort bot sich an, weil er mit dem Gebäude des Niels-Stensen-Gymnasiums verbunden werden konnte, das in diesem Sommer schloss. In dessen in nur zwei Monaten für 7,9 Millionen Euro umgebauten Räumen werden nun 230 Vor- und Grundschüler unterrichtet. In den kommenden Jahren soll die Zahl bis auf 350 steigen. Neben modernen Klassenräumen bietet die Schule eine Lehrküche, offene Lernateliers, eine Bibliothek und ein naturwissenschaftlicher Projektraum. In einem zweiten Bauabschnitt sollen noch eine neue Mensa und ein Bewegungsraum im ehemaligen Wirtschaftsgebäude, der Remise, sowie eine multifunktionale Offenhalle auf dem Schulhof entstehen. Der Schulhof, der momentan noch mit Asphalt gepflastert ist, soll zudem einen Garten und kindgerechte Klettergeräte erhalten.
Schule soll in Stadtteil hineinwirken
Erzbischof Stefan Heße segnete die Räume, begleitet vom Harburger Pfarrer Stefan Langer und von Schulleiter Oliver Weinhold. „Baustellen vergehen, Zukunft bleibt. Viel Arbeit und Belastung liegen hinter uns, doch was nun fertiggestellt ist, bietet den Kindern eine großartige Fülle von Möglichkeiten“, sagte Weinhold beim anschließenden Festakt auf dem Schulhof. Das neue Schulensemble vereine moderne Lernräume mit historischer Bausubstanz – ein Ort, „der zugleich Lernzuwachs ermöglicht und für die Kinder ein Wohlfühlort wird.“
Christopher Haep, Leiter der Abteilung Schule und Hochschule im Erzbistum Hamburg, machte deutlich, dass die Schule künftig noch stärker in den Stadtteil hineinwirken und auch ein „Impulsgeber für Harburg, für Integration, für Bildungsgerechtigkeit, für ein respektvolles und solidarisches Miteinander“ sein solle.