Ansgarwoche in Hamburg

„Wagen wir’s doch!“

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Tanzgruppe
Nachweis

Foto: Matthias Schatz

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Kroatische Tanzgruppe beim Fest der internationalen Kulturen.

Hamburg  So voll ist selbst der St. Marien-Dom selten: Als am 1. Februar die Sankt-Ansgar-Woche in der Kathedrale traditionell mit der „Messe der Nationen“ eröffnet wurde, fanden viele Besucher nur noch einen Stehplatz. Dekan Thomas Benner zelebrierte zusammen mit den Mitbrüdern aus den muttersprachlichen Gemeinden. Anschließend gab es im Haus der kirchlichen Dienste viel Andrang an den Tresen mit koreanischen Kimchi, portugiesischen Nata und anderen Speisen der Missionen. Die Vielfalt der Katholiken wurde im renovierten Saal des Hauses zudem bei den Tanz- und Musik-Darbietungen deutlich.

Gast und Prediger der Abschlussvesper am 9. Februar war der Osnabrücker Bischof Dominicus Meier. Er würdigte den heiligen Ansgar als Hoffnungsträger und Vorbild in der Hoffnung. Der Missionar des Nordens mache Hoffnung auf die Einheit der Kirchen. „In unseren Bistümern müssen wir in der Ökumene mehr wagen!“, forderte Bischof Meier. „Haben wir Mut, Träger der Hoffnung zu sein! Wagen wir’s doch einfach!“

Am Schluss gab es noch eine Ehrung. Ein großer Teil des Teams der Suppenküche von St. Bonifatius im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel saß in den Kirchenbänken, der Leiter dieser Aktion durfte nach vorn treten. Erzbischof Stefan Heße legte Tobias Emskötter die Ansgarmedaille um. 22 Jahre lang organisiert er die Mittagstafel für Bedürftige. „30 Jahre lang haben Ehrenamtliche diese Einrichtung aufrecht erhalten. Das ist schon etwas Besonderes“, lobte Dompropst Berthold Bonekamp.

Andreas Hüser und Matthias Schatz