Kartenset „Hoffnungsträger“
Um die Wette Hoffnung verbreiten

Foto: Pfarrgemeinde St. Bonifatius Leipzig-Süd
Während der lebendigen Palmsonntagspredigt lernten die Gottesdienstbesucher die Hoffnungsträger-Aktion kennen. Jeder durfte vier Karten ziehen. Im Anschluss beim Sonntags-Café wurde fleißig diskutiert und „getauscht“.
Hoffnungsvoll zu leben, ist auch für Christen in Anbetracht der Weltlage gerade nicht leicht. Andreas Hahn, von Beruf Eventmanager und im Ehrenamt Pfarreiratsvorsitzender in Leipzig-Süd, hat deshalb ein Kartenspiel entwickelt, das dazu anregen soll, im Alltag selbst kleine und größere Zeichen der Hoffnung zu setzen. „Lächle heute jemandem zu, den du nicht kennst!“, steht auf einer der 32 Karten, eine andere schlägt vor: „Mach den ersten Schritt, um einen Streit zu beenden!“ Inhaltlich sortieren sich die Handlungsempfehlungen in die Bereiche Soziales, Zusammenleben, Nachhaltigkeit und Glaube, abgestuft von einfach bis schwer. Umsetzen kann das jeder für sich, stellt Andreas Hahn sich vor. Wer mag, könne aber auch seine Familie oder Gemeindegruppe überzeugen, sich dem Spiel für einen vereinbarten Zeitraum gemeinsam zu widmen.
Einander anspornen
Die Pfarrei St. Bonifatius im Leipziger Süden macht mit Unterstützung des Bistums aus den Hoffnungs-Karten eine Aktion zum Heiligen Jahr, das Papst Franziskus zum Pilgerjahr der Hoffnung erklärt hat. Der Auftakt dazu war am Palmsonntag die Ankunft des Pilgerkreuzes in der Pfarrei. Vor der Kreuz-Ikone hat der heilige Franziskus der Überlieferung nach den Auftrag angenommen, die Kirche von San Damiano in Assisi wieder aufzubauen. Eine Kopie wird während des Jahres in den Gemeinden des Bistums Dresden-Meißen weitergereicht, verbunden mit Gebeten, Betrachtungen – und in Leipzig-Süd mit Tatkraft.
„Vielleicht finden sich Gemeindegruppen zu generationsübergreifenden Aktiviäten zusammen, zum Beispiel als Helfer in einer sozialen Einrichtung“, hofft Andreas Hahn. In einem Gottesdienst zum Ende der Aktionszeit könnten die Akteure dann von ihren Erlebnissen berichten. Wenn sie das Pilgerkreuz an die nächste Gemeinde übergeben, möchten sie die „Hoffnungsträger“-Idee mitwandern lassen.
Versuchung der Hoffnungslosigkeit
Aktuelle Hoffnungsträger-Impulse soll es das Jahr über auf den Kanälen des Bistums und auf herausforderung-hoffnung.de geben. Die Website sammelt Geschichten zu den Erlebnissen und zeichnet den Weg der Aktion nach. So könnte dort am Ende des Jahres ein Bild der Hoffnung sichtbar werden, an dem viele Hoffnungsträger mitgewirkt haben, schwebt dem Initiator vor. „Durch unseren Glauben an Jesus Christus haben wir doch eigentlich allen Grund zur Hoffnung“, ist Andreas Hahn überzeugt. Ihn motiviert besonders ein Satz, den Papst Franziskus den Gläubigen im Heiligen Jahr mit auf den Weg gegeben hat: „Wir müssen auf das viele Gute in der Welt achten, um nicht in Versuchung zu geraten, das Böse und die Gewalt für übermächtig zu halten.“ Dazu sei es gut, wenn Gemeinden über die vertrauten Veranstaltungsformate Eucharistiefeier, Anbetung und Andacht hinausgingen und etwas ausprobierten, das den Blickwinkel noch stärker auf die Gesellschaft hin öffnet und viele Menschen einbezieht.
Das Spiel kann auf den Websites herausforderung-hoffnung.de und vivat.de erworben werden.
Pfarrgemeinden erhalten Karten-Sets mit Begleitmaterial direkt beim Bistum Dresden-Meißen.