Vorbereitung für Ministrantenwallfahrt 2024 nach Rom

„Planen und Organisieren – das mag ich!“

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Ministrantenwallfahrt in Rom 2018
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Foto: imago/epd

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Ministrantenwallfahrt 2018 – auch sechs Jahre später freuen sich die Ministranten wieder auf gut gelaunte Begegnungen.

Oberministrantin Sarah Kraywinkel gehört zum Berliner Vorbereitungsteam der Ministrantenwallfahrt in Rom. Im Jugendhaus des Erzbistums absolviert sie außerdem ein ganz besonderes Freiwilliges Soziales Jahr.

Um die 40 Grad heiß könnte es Ende Juli in Rom werden, wenn sich dort tausende Jungen und Mädchen aus aller Welt treffen. Sarah Kraywinkel (20) aus Berlin freut sich trotzdem riesig auf eine spannende Woche in der italienischen Hauptstadt. Sie gehört zum Berliner Organisations- und Begleitteam der 13. Internationalen Rom-Wallfahrt für Ministranten. „Mit Dir“ heißt das Motto der Wallfahrt, die für die Oberministrantin an der Berliner Rosenkranz-Basilika bereits volle Fahrt aufgenommen hat. Nach dem Anmeldeschluss im Frühjahr stand fest, dass die 200 Plätze für die Fahrt aus dem Erzbistum Berlin besetzt waren und sogar noch eine Warteliste aufgestellt werden konnte.
Eine erste Zusammenkunft von Teilnehmern gab es bereits. Zurzeit planen die ehrenamtlichen Wallfahrts-Organisatoren die Reise im Detail, immer im Gespräch mit Verantwortlichen im Erzbistum, mit Gruppenleitern und Ministranten. 

Sarah Kraywinkel
Sarah Kraywinkel an ihrem FSJ-Standort in Grünheide.
Foto: Andrea von Fournier

Dass sich Sarah Kraywinkel in der Kirche engagiert, hat sich vor rund sieben Jahren ergeben. Die gebürtige Essenerin war im Kindergartenalter mit ihren Eltern nach Berlin gezogen. Den christlichen Glauben lernten sie und ihre Schwester bei ihrer katholischen Mutter und dem evangelischen Vater kennen. Zu Hause wurden die Kirchenfeste gefeiert. Sarah ging zur Erstkommunion, wurde gefirmt und kam danach und durch Freunde zur Rosenkranz-Basilika, die eigentlich nicht ihre „zuständige“ Gemeinde ist. Hier gefiel es ihr so gut, dass sie sich, auch von der Gemeindereferentin motiviert, mit einer Freundin für die Ministranten-Ausbildung entschied. Bis heute ist sie zuverlässig dabei, seit 2019 als Oberministrantin. Unter anderem ist sie gemeinsam mit dem Kaplan für die Ausbildung neuer Minis verantwortlich. Seit Corona beobachtet sie, dass es weniger Nachwuchs gibt. Das betrübt sie. 
Ihr selbst macht es Freude, mit Gleichgesinnten für die Festtage zu proben, Gruppenstunden vorzubereiten oder Fahrten zu organisieren. Sie möchte gern andere zum Mitmachen motivieren. In den vier Kirchen der Rosenkranz-Pfarrei sei Mini-Nachwuchs stets willkommen.

Christliches Gemeinschaftsleben tiefer kennenlernen

Sie selbst verbringt aktuell viel Zeit im Christian-Schreiber-Haus in Altbuchhorst, dem Jugendhaus des Erzbistums. Mit anderen jungen Christen absolviert sie hier gerade ein Freiwilliges Soziales Jahr. „T-Raum“ heißt das spezielle Angebot. Die Teilnehmer packen im Haus mit an, leben zusammen in einer Wohngemeinschaft und lernen christliches Gemeinschaftsleben tiefer kennen. Bei den Gottesdiensten im Haus kann sie ministrieren. Sie leitet Workshops mit Kindern und Jugendlichen und engagiert sich im Vorbereitungsteam der Ministrantenwallfahrt. „Planen und Organisieren – das mag ich“, sagt Sarah Kraywinkel. Sie gehörte bereits beim Weltjugendtag in Lissabon 2023 zum Vorbereitungsteam.
Trotz all der Arbeit kann sie das „T-Raum“-Jahr nutzen, sich in Ruhe zu sammeln und ihren Berufseinstieg zu planen. Eigentlich wollte die junge Frau, die in der Freizeit Musik und Sport liebt, sich mit Kunst und Fotografie befasst, nach dem Abitur im vergangenen Sommer erstmal ins Ausland gehen. Aufenthalte im Ausland gehören auch zum „T-Raum“-Programm. Gerade hat Sarah drei spannende Wochen in einer katholischen Gemeinde in Oslo erlebt und damit ein Stück Weltkirche kennengelernt. Nun wird sie sich wahrscheinlich für ein Studium der Sozialarbeit oder Religionspädagogik bewerben, in Berlin. „Hier sind meine Freunde, ich fühle mich in verschiedenen Teams wohl“, erklärt sie. 
Der Glauben spiele eine große Rolle in ihrem Alltag, durch das Ministrieren habe sie viele neue Freunde gewonnen und das Gemeinschaftsgefühl empfinde sie als bestärkend. Nun schultert sie neben der täglichen Arbeit in Grünheide und der bevorstehenden Studienbewerbung erstmal die Wallfahrts-Vorbereitung, die es im Detail in sich hat. Aber auch da kann sie sich auf ein großartiges Team verlassen.

Andrea von Fournier