Katholikentag 2024 in Erfurt

Aufgabe: Gute Gastgeber sein

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Als Bistumsbeauftragte wirbt Lea Feldhaus für eine gute Annahme des Katholikentages 2024 in Erfurt durch Christen und Nichtchristen in Thüringen und Mitteldeutschland.

Werbepostkarte für den Katholikentag 2024 in Erfurt.

 

„Gute Ideen gibt es schon. Und einige Engagierte arbeiten bereits daran, die ersten praktisch auf den Weg zu bringen“, sagt Lea Feldhaus. Die junge Frau ist die Bistumsbeauftragte für den Katholikentag, der im kommenden Jahr vom 29. Mai bis 2. Juni unter dem Motto „Zukunft hat der Mensch des Friedens“ in Erfurt stattfinden soll. Seit Mitte Januar läuft inzwischen das Bewerbungsverfahren für die inhaltliche Gestaltung des Christentreffens. „Ich lade besonders die Thüringer und die Menschen aus der Region Mitteldeutschlands dazu ein, Ideen und Gedanken für Veranstaltungen einzureichen, die das Bistum Erfurt, die Kirche in der Region und die Erfahrungen des hiesigen Christ-Seins widerspiegeln“ sagt sie, und ist mit dieser Botschaft im Land unterwegs. Bewerben können sich katholische Organisationen und Verbände, auch in Kooperation mit anderen. Einzelpersonen können für den Bereich Kultur Ideen einbringen. Alle Infos dazu gibt es unter katholikentag.de/mitwirken.
Bis zum 17. April müssen alle inhaltlichen Vorschläge bei der in Erfurt eingerichteten Geschäftsstelle des Katholikentages  – nicht bei Frau Feldhaus, die ihr Büro beim Bistum hat – über ein Onlinebewerbungsverfahren eingegangen sein. Das betrifft das thematische Programm, Gottesdienste und Veranstaltungen. Die Frist, Vorschläge für das kulturelle Programm einzubringen, läuft bis zum 15. Juni. Bis zum 15. September ist es möglich, Stände auf der Kirchenmeile anzumelden.
Insgesamt soll es etwa 500 Veranstaltungen und Angebote geben und damit deutlich weniger als bei den Katholikentagen zuvor. Diese würden von zwölf Arbeitskreisen zusammengestellt. Daran beteiligt seien jeweils auch Vertreter aus dem Bistum Erfurt, darunter auch sie selbst.

Als Kirche in Mitteldeutschland
„Für die Verantwortlichen im  Bistum wird es in den nächsten Wochen darüber hinaus besonders darum gehen, wie man sich auf dem Katholikentag inhaltlich und in welchen Formaten präsentieren möchte“, so die Erfurter Bistumsbeauftragte weiter. So habe es zum Beispiel bei zurückliegenden Katholikentagen jeweils eine Bühne des gastgebenden Bistums gegeben. Eine Arbeitsgruppe hat begonnen, ein Programm für den Abend der Begegnung am Anreisetag des Laientreffens zu entwickeln, sagt Feldhaus. Bei früheren Katholikentagen fand dies in Form eines Straßenfestes statt mit der Willkommensbotschaft für die Teilnehmer: „Hoffentlich sind Sie gut angekommmen. Schön, dass Sie da sind! Wir wollen gute Tage miteinander verleben.“
Feldhaus hat alle Gemeinden im Bistum Erfurt angeschrieben und das Anliegen des Katholikentages vorgestellt. Sie bietet an, zu Gemeindeabenden zu kommen, ist bei Verbänden unterwegs, sucht den Austausch mit katholischen Schulen, wird bei Wallfahrten und Gemeindefesten informieren und für die Teilnahme am Katholikentag werben. Sie will „Erwartungen und Wünsche seitens des Veranstalters an die Leute und von den Leuten zum Veranstalter bringen“. Eine wichtige Botschaft dabei: „Wir veranstalten einen solchen Katholikentag, um Begegnungen zu ermöglichen und von- und miteinander zu lernen. Und dies nicht nur in urkatholischen Gegenden, sondern auch hier in Thüringen in der Mitte Deutschlands.“ Das, so sagt sie, „war ein entscheidender Grund für Bischof Ulrich Neymeyr und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken, zum 103. Katholikentag nach Erfurt einzuladen“.
Feldhaus arbeitet eng mit der Katholikentags-Geschäftsstelle und dem Katholikenrat des Bistum zusammen. Ihre Aufgabe hat die junge Frau seit 1. November vergangenen Jahres inne. Feldhaus hat „Physik“ und „Christentum und Kultur“ studiert.
Zu ihren Aufgaben als Bistumsbeauftragte gehört es auch, im Blick zu behalten, was das Bistum über den Katholikentag hinaus weiterführen und mitnehmen kann, etwa an entstandenen Kooperationen und Beziehungen innerhalb der Diözese und darüber hinaus.

Angebot auch für Nichtglaubende
Aktuell sei es nötig, „ein Katholikentagsgefühl zu entwickeln, dass von dem Willen und Wunsch geprägt ist, bei dieser Veranstaltung in unserem Bistum gute Gastgeber zu sein“, sagt Feldhaus. Gastgeber zu sein, heiße, „sichtbar zu sein, Türen zu öffnen, Menschen zu empfangen, die aus anderen Hintergründen kommen, Leben zu teilen, miteinander eine gute Zeit zu gestalten“.
Das Motto „Zukunft hat der Mensch des Friedens“ sei „eine tiefe theologische Aussage und zugleich anschlussfähig für Menschen, die nicht an Gott glauben“, betont Feldhaus. Das sei den Verantwortlichen generell, aber besonders auch im Blick auf die Situation in Mitteldeutschland wichtig gewesen.

www.katholikentag.de; www.bistum-erfurt.de/katholikentag

Von Eckhard Pohl