Kita-Tag in Hamburg
Die Zukunft der Kirche

Foto: Mira Enders
Magdalena Lange aus der Kita-Abteilung des Erzbistums erzählt im St. Marien-Dom Kindern anhand eines Bilderbuchs die Geschichte des Bistumspatrons Ansgar.
In den Kirchenbänken wird gesungen, gebastelt und gelacht: An den beiden Kita-Tagen am Dienstag, 10. Juni und Donnerstag, 12. Juni kamen im Hamburger St. Marien-Dom rund 420 Kinder aus 24 katholischen Kindertagesstätten zusammen. Aus Hamburg, Lübeck und Kiel aber auch aus dem mecklenburgischen Hagenow reisten die Kinder mit ihren 50 Erziehern an. Sehr zur Freude von Organisatorin Alexandra Avermiddig: „Das Erzbistum ist dieses Jahr 30 Jahre alt geworden. Diesen Geburtstag wollten wir auch mit den Kindern aus den Kitas feiern und haben sie dafür in unseren St. Marien-Dom eigeladen.“ Die vielen Kinder im Hamburger Gotteshaus zu sehen, freute auch Erzbischof Stefan Heße sichtlich. Er erzählte den Kindern die Geschichte des Heiligen Ansgar, dem Patron des Erzbistums Hamburg.
Über die Geschichte von Jesus dem guten Hirten wussten die Kinder bereits einiges, so erzählte die sechsjährige Tilda „in der Geschichte verschwindet ein Schaf aus einer Herde mit hundert Schafen“ und der kleine Levi (4 Jahre) ergänzte „aber der Hirte findet das Schaf wieder und alle freuen sich“. Auch mit der Gottesmutter Maria kannten sich die Kleinen aus. Unter anderem setzten sie ein Puzzle der Marien-Darstellung in der Apsis der Bistums-kathedrale zusammen. Solche spielerischen Methoden nutzen die rund 800 Pädagogen in den 68 Kitas zur Glaubensvermittlung. Die konfessionellen und religiösen Hintergründe der Kinder sind dabei zweitrangig. Von den mehr als 5 000 Kindern in den Tagesstätten des Erzbistums liegt der Anteil der katholischen Kinder oftmals bei rund 40%.
Katholische Kitas – Kinder aus über 80 Nationen
Alexandra Avermiddig begleitet die katholischen Kitas in Hamburg religionspädagogisch. In ihrer Arbeit trifft sie dabei auf Kinder aus über 80 Nationen. Bei dieser Vielfalt vertreten die Kitas im Erzbistum eine klare Haltung: Jedes Kind ist mit seiner Individualität willkommen. Neben der individuellen Förderung gelten in den Tagesstätten die Bildungspläne der drei Bundesländer. So unterscheiden sich die Hamburger Kitas von denen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg. Bei den Kita-Tagen merkte man diese Unterschiede nicht. Einzig an den Farben der T-Shirts und Warnwesten war zu erkennen, aus welcher Kita in welcher Stadt die Kinder kamen.