Fortbildung im Ludwig-Windthorst-Haus in Lingen

Digitalisierung tut der Kirche gut

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In Lingen findet Ende Mai der erste Teil einer Fortbildung statt, in der es um die Vorteile der Digitalisierung für die Kirche geht. Eingeladen sind Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die etwas Neues ausprobieren wollen.


Wie kann die Digitalisierung die Seelsorge
unterstützen? Foto: LWH

Im Ludwig-Windthorst-Haus (LWH) in Lingen beginnt Ende Mai das erste Modul einer neuen, zweiteiligen Fortbildung für haupt- und ehrenamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger. „Digitale Pastoral-Glaubensbegleitung in digitalen Lebensräumen“ wird in Kooperation mit dem Bistum Osnabrück angeboten. 

Die Digitalisierung macht auch vor der Kirche nicht halt. Die meis­ten Gläubigen und Suchenden nutzen im Alltag selbstverständlich Apps und Onlinedienste. Doch „die Kirche“ sei in der digitalen Lebenswelt noch wenig präsent – zu wenig, findet der Initiator der Fortbildung, LWH-Studienleiter Michael Brendel: „Glaubensvollzug, Glaubenskommunikation und Seelsorge finden online nur in Einzelfällen statt, und wenn, dann auf Initiative Einzelner und häufig ohne Rückendeckung der Gemeinde- oder der Kirchenleitung. Das ist für die digital Engagierten frustrierend“, sagt der Theologe. So vielfältig die Gründe für die digitale Zurückhaltung seien, so gravierend seien auch die Folgen. Wenn „Kirche“ mit ihren Angeboten nicht in der – auch – digitalen Lebenswelt der Gläubigen präsent sei, verliere sie weiter an Bedeutung, und mit ihr ihre Deutung der Frohen Botschaft. 

Soziale Netzwerke und digitale Ausdrucksformen

Marcel Speker, LWH-Akademiedirektor, empfiehlt die Digitalisierung nicht nur negativ zu sehen: „Digitalisierung tut der Kirche gut, denn sie bietet ihr viele Chancen auf den Kontakt mit Kirchenfernen, aber auch Möglichkeiten zur Vernetzung und zur Entwicklung neuer kommunikativer, liturgischer und seelsorgerischer Konzepte.“ 

Der Basiskurs der Fortbildung „Digitale Pastoral“ möchte die Chancen, die sich aus der Digitalisierung für die Kirche ergeben, aufnehmen und auf die Tätigkeiten pastoraler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter herunterbrechen. Eingeladen sind im pas­toralen Dienst Tätige, die „die digitale Sphäre des kirchlichen Wirkens ergründen und ausprobieren wollen“, heißt es. 

Die Module geben einen Einblick in Soziale Netzwerke und digitale Ausdrucksformen, reflektieren die theologische Dimension digitaler Kommunikation und suchen nach Antworten auf die Frage, was pastoral Tätige für ihr Wirken im digitalen Raum benötigen. Ein Aufbaukurs, der die erarbeiteten Inhalte vertieft, ist in Planung. Für Mitarbeiter des Bistums Osnabrück besteht die Möglichkeit der Kostenübernahme durch das Personalreferat. (kb)

Infos und Anmeldung, Telefon 05 91/6 10 21 12; E-Mail