Ökumene-Friedenspreis für Hamburg

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Gruppe bei der Verleihung des Ökumene-Preises
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Foto: Andreas Hüser

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Wolfgang Vogelmann und Annette Reimers-Avenarius (links) vertraten die Preisträger, es gratulierten ACK-Geschäftsführerin Verena Hammes und Charlotte Weber (rechts). 

Frieden kann man schmecken, ihn beim Tanzen, Singen und Streiten erleben. Das Ökumenische Forum Hafencity hat das sieben Tage lang getan. Dafür gab es jetzt den Friedenspreis der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK).

Hamburg. Alle zwei Jahre vergibt die „Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Deutschland“ (ACK) einen Ökumenepreis. In diesem Jahr gab es dazu einen Sonderpreis. Damit sollte eine ökumenische Aktion für den Frieden ausgezeichnet werden. Viele Bewerbungen sind nach Auskunft der ACK eingegangen. Gewonnen hat das Hamburger Projekt „Spiritual Moments – Pieces for Peace“. So hieß eine Reihe von sieben Abenden, die von Mai bis Juli 2023 im Ökumenischen Forum HafenCity stattfanden. Jeder der sieben Abende stand unter einem Motto: Streiten, Tanzen, Erinnern – für den Frieden. 

Organisiert wurde die Reihe vom Ökumenischen Forum, von der Hamburger ACK und der Missionsakademie an der Universität Hamburg. 

Das Wortspiel „Pieces for Peace“ (Stücke für Frieden) gab es bei jedem Abend auch zum Essen: als Stück einer Torte, die nach dem Treffen und den Aktionen angeschnitten wurde. „Pieces for Peace erinnert aber auch daran, dass Frieden nur bruchstückhaft gelingt, weil unser Erkennen Stückwerk ist“, sagte Kirchenrätin Charlotte Weber aus Erfurt bei der Preisverleihung am Samstag. Die Geschäftsführerin der ACK in Thüringen und Mitglied der Jury drückte die Hoffnung aus, dass das Hamburger Projekt Nachahmer findet. Eine solche Reihe kann man überall starten, wo genügend friedenshungrige Menschen zusammenkommen wollen. „Frieden ist zerbrechlich und muss immer wieder neu gesucht werden“, so Charlotte Weber. Der Schirmherr des Friedenspreises, Prof. Dr. Fernando Enns, zeigte sich begeistert: „Eure Kreativität macht geradezu Lust auf Frieden, durch Musik, Kunst, Tanz… Und das ist es ja, was so nötig ist: Sich nicht in vermeintliche Alternativlosigkeiten treiben zu lassen, sondern neue Wege des Friedens auszuprobieren – nicht theoretisch, sondern machen!“

Verliehen wurde der Preis während der Sankt-Ansgar-Woche, im Rahmen der ökumenischen Vesper am Ansgarfest in der Hamburg Hauptkirche St. Petri. Gestaltet wird diese festliche Vesper von der ACK Hamburg. Die Hamburger Ökumene hat in diesem Jahr noch einen zweiten Grund zu feiern: Die ACK wird 60 Jahre alt. 

Andreas Hüser