Wo der Friede noch zu finden ist

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Gruppe von Pfadfindern
Nachweis

Foto: Marco Heinen

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Sie stehen bereit, das Licht aus Betlehem weiter zu tragen: Pfadfinder von St. Hedwig in Norderstedt.

Ein bisschen früher als gewohnt, am zweiten Adventssonntag, wird in diesem Jahr das Friedenslicht aus Betlehem im Norden erwartet. Zu Weihnachten soll es in den Gemeinden leuchten – ein Friedenszeichen in einer unfriedlichen Zeit.

Hamburg. Das Licht wird in einer Laterne am Sonntag auf dem Bahnhof in Hamburg ankommen und soll von dort aus in viele Gemeinden im Erzbistum Hamburg verteilt werden; mancherorts auch in den Gottesdiensten vom dritten Adventssonntag. „Auf der Suche nach Frieden“ lautet das Motto der diesjährigen Kampagne. Das Friedenslicht erinnere daran, „dass es selbst in den aussichtslosesten und bedrückendsten Momenten Hoffnung geben und diese Hoffnung uns wie ein Licht bei der Suche nach Frieden helfen kann“, heißt es auf der Internetseite www.friedenslicht.de, die von mehreren Pfadfinderverbänden getragen wird. 

„Wie können wir in Zeiten, in denen uns tagtäglich unbegreifliche Nachrichten aus dem Iran, Syrien, der Mittelmeerregion und so vielen weiteren Regionen und Ländern erreichen, Frieden finden? Insbesondere der Angriffskrieg in der Ukraine hat gezeigt, wie fragil Frieden grundsätzlich, aber auch ganz in der Nähe unseres Zuhauses ist. Seit über einem Jahr ist Krieg – in Europa“, heißt es weiter. In dieser Situation könne es passieren, dass die Suche nach Frieden aussichtslos erscheine. Doch gerade dann sei es wichtig, sich nicht entmutigen zu lassen, schreiben die Pfadfinder.

Berit Wiegmann vom Pfadfinderstamm DPSG St. Hedwig Norderstedt engagiert sich seit einigen Jahren für die Aktion. Was sie selbst als jüngere Pfadfinderin der Wölflings-Gruppe kennengelernt hat, will sie jetzt anderen Kindern mit auf den Weg geben. „Der Hintergrund, die Idee, mit diesem Licht eine Geste des Friedens in die Welt zu bringen, ist immer schön“, sagt sie. Besonders freut es sie, „die leuchtenden Augen der Kinder zu sehen, wenn die sich freuen, das Friedenslicht in der Hand halten zu dürfen“, erzählt sie am Rande eines Gemeindebasars in Norderstedt, bei dem sich auch die Pfadfinder für das Gelingen engagierten. In Kiel ist die Übergabe des Friedenslichts am dritten Adventssonntag geplant. In Hamburg wird, ebenfalls am 17. Dezember, die Flamme vom Heidi-Kabel-Platz (Start 15.15 Uhr) zum Mariendom wandern. In einer Jurte vor dem Dom gibt es gegen 15.45 Uhr die feierliche Aussendung mit Erzbischof Stefan Heße und Bischöfin Kirsten Fehrs.

Marco Heinen