Pilgerfahrt zur Heiligsprechung von Carlo Acutis – nicht wie geplant

„Die Eucharistie ist meine Autobahn zum Himmel“

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Eine Menschengruppe steht auf einer Treppe, lächelt in die Kamera und hält eine Pilgerflagge in die Kamera.
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Foto: privat

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Die junge Pilgergruppe in Rom, im Vordergrund Bruder Lukas.

Pilgerfahrt zur Heiligsprechung von Carlo Acutis – nicht wie geplant.

„Die Eucharistie ist meine Autobahn zum Himmel.“ Mit diesem Satz des seligen Carlo Acutis im Herzen machten sich 17 junge Erwachsene aus dem Erzbistum Hamburg auf den Weg nach Rom. Die Leitung lag bei Denis Potyka und Bruder Lukas Boving OSB (Kloster Nütschau). Veranstaltet wurde die Jugend-Exerzitien-Pilgerfahrt vom Erzbistum Hamburg, Team Junge Kirche und dem Kloster Nütschau.

Ursprünglich war die Reise als Exerzitienfahrt zur Heiligsprechung von Carlo Acutis geplant – doch es kam anders. Der plötzliche Tod von Papst Franziskus drei Tage vor Abflug verwandelte die Pilgerfahrt in eine tiefe spirituelle Erfahrung zwischen Abschied, Weltkirche und österlicher Hoffnung.

Der erste Höhepunkt war der bewegende Besuch beim aufgebahrten Papst im Petersdom. „Draußen warteten wir drei Stunden in der Sonne“, erinnert sich Yasmin (20), „aber als wir endlich eintraten, war es totenstill. Diese Ehrfurcht werde ich nie vergessen.“
Tags darauf feierten die Jugendlichen auf dem überfüllten Petersplatz das Requiem für Papst Franziskus – begleitet vom ZDF spezial. „Wir standen um vier Uhr morgens auf und warteten stundenlang. Aber das Warten fühlte sich leicht an. Fabian (25) sagte noch: ‚Warten auf dem Petersplatz geht irgendwie schneller.‘“

Jugendliche als Zeugen der Hoffnung

Die Gruppe erlebte die Weltkirche hautnah. In Interviews mit NDR Fernsehen, NDR Radio, R.SH und dem ZDF legten die jungen Erwachsenen mutig Zeugnis ab. Auch auf den Social-Media-Kanälen des Erzbistums Hamburg wurde die Pilgerfahrt intensiv begleitet.

„Wir waren nicht einfach Touristen“, sagt Claudio (24). „Wir waren unterwegs als Pilger der Hoffnung, wie es das Leitwort des kommenden Heiligen Jahres ausdrückt.“

Sieben-Kirchen-Wallfahrt: Schritte für die Zukunft

Ein weiterer Höhepunkt war die traditionsreiche Sieben-Kirchen-Wallfahrt am Montag. Von S. Lorenzo über die großen Papstbasiliken bis zur Santa Croce und Maria Maggiore pilgerte die Gruppe betend und singend. „Es war anstrengend, aber erfüllend“, meint Thomas (19). „Jeder Schritt war ein Gebet.“

Zeugnis, das weitergeht

Die Jugendlichen kamen verändert zurück. „Wir haben unterwegs Hoffnung erlebt und geteilt“, so Alkira (20). „Jetzt tragen wir sie in unsere Gemeinden im Erzbistum Hamburg weiter.“

Was als Carlo-Acutis-Exerzitien begann, wurde so zu einem Zeugnis lebendiger Kirche: jung, hoffnungsvoll und bereit, das Evangelium in der Welt von heute sichtbar zu machen. „Und das hätte Papst Franziskus sicherlich gefallen.“

Bruder Lukas Boving OSB