Private Details aus dem Leben des neuen Papstes

Leo XIV. mag Tennis und wollte schon als Kind Priester werden

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Papst Leo XIV. spricht mit Menschen
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Foto: Vatican Media/Romano Siciliani/KNA
 

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Papst Leo XIV. spricht mit Menschen vor der Basilika Mutter vom Guten Rat.

Mit 69 Jahren ist der neue Papst vergleichsweise jung bei seinem Amtsantritt. Inzwischen wurden ein paar private Details aus dem Leben des Geistlichen publik. Offenbar ist er sportbegeistert. Er mag einen römischen Fußballclub. Er selbst spielt Tennis. Zudem fährt er gerne Auto. Der Papst gilt als gelassen und könne auch gut zuhören.

Der neu gewählte Papst Leo XIV. ist offenbar begeisterter Freizeitsportler. Der in Chicago geborene Robert Francis Prevost habe schon immer eine große Leidenschaft für Tennis gehabt, schrieb die italienische Tageszeitung "Il Messaggero". Besonders stark sei die Rückhand des heute 69-Jährigen.

Auch wenn ihm seine Kirchenämter seit Jahren nicht viel Zeit dafür gelassen hätten, bezeichne er sich immer noch stolz als "Amateur-Tennisspieler", hieß es. In Zukunft wird das 267. Oberhaupt der katholischen Kirche wohl noch seltener auf dem Tenniscourt zu sehen sein.

Der neue Papst wurde 1955 als jüngster von drei Brüdern in Chicago geboren. Sein Vater Louis, ein Pädagoge und Schulleiter, hat französische und italienische Wurzeln, seine Mutter Mildred, eine Bibliothekarin, spanische Vorfahren. Die ganze Familie war in der Pfarrei St. Mary's als Musiker, Messdiener und in anderen Freiwilligendiensten aktiv.

Zudem wurde bekannt, dass Papst Leo XIV. Peru weiter tief verbunden ist - kulinarisch wie menschlich. Er soll dort, nach Worten von Edison Farfan, dem Bischof von Chiclayo,  eine besondere Vorliebe für Land, Leute und Küche entwickelt haben. Er liebe Ziegenfleisch, Ente mit Reis und vor allem Ceviche - ein traditionelles südamerikanisches Gericht mit rohem Fisch.

Papst Leo XIV. wollte bereits als Kind Priester werden

Leo XIV. kam als junger Ordensmann aus Chicago nach Peru, wirkte in Chulucanas, Trujillo und Chiclayo. Wie seinem Vorgänger Franziskus gilt sein Augenmerk besonders den Armen und Ausgegrenzten, so berichten es Geistliche, die Leo XIV. von früher kennen.

Zudem wollte Papst Leo XIV. bereits als Kind Priester werden. Dies sagte sein Bruder John Prevost. Während andere Kinder mit Puppen spielten oder Soldaten nachahmten, habe sich Robert F. Prevost gerne mal das Bügelbrett der Mutter genommen, ein Tischtuch drübergelegt und die Familie anschließend zur "Messe" eingeladen. "Er nahm das sehr ernst und konnte Gebete sowohl auf Latein als auch auf Englisch", so John Prevost in einem Interview mit dem US-Fernsehsender CBS.

Der neue Papst wuchs als jüngster von drei Brüdern auf. John Prevost ist nur ein Jahr älter als er. Sein "kleiner Bruder" sei sehr gut in der Schule gewesen und habe gern "Monopoly" und "Risiko" gespielt. Zwischenzeitlich hätten sich die Beiden zwar etwas aus den Augen verloren, berichtet John Prevost. Inzwischen jedoch telefonierten die Brüder oft wieder miteinander und redeten "über alles mögliche" - von Politik und Religion bis hin zu dem Buchstabenspiel "Wordle", das der Papst in seiner raren Freizeit gerne spiele, so Papstbruder John Prevost gegenüber CBS.

Leidenschaftlicher Autofahrer und guter Zuhörer

Unterdessen wurde auch bekannt, dass Papst Leo XIV. offenbar leidenschaftlich gerne Auto fährt. „Er liebt es, Auto zu fahren, er könnte es stundenlang tun“, sagte der Augustinerpater Giuseppe Pagano der italienischen Zeitung „Il Messaggero“. Der neue Papst habe viele Hobbys, sei interessiert und sportbegeistert. „Im Fußball ist er ein großer Roma-Fan“, so Pagano, der mit dem früheren Robert Francis Prevost studiert und gearbeitet hat.

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin wiederum findet die Entspanntheit des neuen Papstes bemerkenswert. Die Gelassenheit, die dessen Gesicht in den intensiven und  „dramatischen Momenten“, in denen sich sein Leben komplett änderte, ausgestrahlt habe, sei ihm positiv aufgefallen, schrieb Parolin in Gastbeitrag für die  italienische Tageszeitung „Il Giornale di Vicenza“.

In eine ähnliche Richtung argumentiert auch Pater Lukas Schmidkunz, der Vorsteher der Deutschen Provinz des Augustinerordens. Der Ordensmann beschreibt seinen Mitbruder Rober F. Prevost als zugänglichen, nahbaren Menschen und guten Zuhörer. Der Katholischen Nachrichten-Agentur sagte er, Leo sei "niemand, der sagt, 'Jetzt komme ich und sage euch, wie es geht." Vielmehr zeige der Papst Interesse an den Menschen, scheue auch harte Wege nicht und sei ansonsten sehr bescheiden und zurückhaltend: "ein sehr umgänglicher Mensch"

aka/kna