Ökumenische Strick-Challenge im Bremer Westen
Mützen, Schals und "kleine Monster"
Foto: privat
Jedes Jahr packt die Pfarrei St. Marien gemeinsam mit der evangelischen Gemeinde in den Stadtteilen Gröpelingen und Oslebshausen Weihnachtstüten für bedürftige Menschen. Die Tüten werden dann vom Streetworker der Inneren Mission verteilt. Regine Wolters half im vergangenen Jahr mit und überlegte im Nachhinein: Warum nur Lebensmittel verteilen und nicht zusätzlich kleine Weihnachtsgeschenke? „Nahrung ist sicherlich wichtig, aber wenn man immer und grundsätzlich von dem leben muss, was andere nicht mehr brauchen oder haben wollen, ist es vielleicht schön, einfach mal etwas geschenkt zu bekommen, das nicht schon gebraucht, getragen oder weggeworfen wurde“, sagt sie.
Da Wolters selbst gern strickt, dachte sie an warme Socken, die auch ein Stück "Herzenswärme" mittransportieren sollten. Da Socken aber auch für Strickbegeisterte oft herausfordernd sind – „kleine Monster“, wie sie sagt – konnten auch Mützen und Schals gestrickt oder gehäkelt werden.
Gemeinsam mit dem Diakonie-Ausschuss der evangelischen Gemeinde machte St. Marien eine ökumenische Challenge daraus: Schaffen wir es bis Weihnachten, 50 SMS, also Socken, Mützen, Schals, in Handarbeit zu produzieren? Besonders bei den Katholiken fand die Aktion großen Anklang, es gab zwei Stricknachmittage, an denen Regine Wolters Interessierte noch schnell in die Geheimnisse des Sockenstrickens einwies. Eine Freundin, erzählt sie, habe sich die Dreierkombination – Socken, Mütze und Schal – als persönliche Challenge gesetzt. Einige Frauen hätten eine regelrechte Strickwut entwickelt; an einem Kirchenstandort habe der Handarbeitskreis die Stricknadeln in die Hand genommen, und selbst Außenstehende hätten mitgemacht.
Bei einem gemeinsamen Kaffeetrinken in St. Nikolaus wurden jetzt alle Handarbeiten zusammengebracht und bestaunt, danach gewaschen und als kleine Weihnachtsgeschenke verpackt. Schon lange vorher sei klar gewesen, „dass wir unsere Challenge geschafft haben“, sagt Regine Wolters. Der Plan, Menschen etwas Gutes zu tun, sei gleich doppelt aufgegangen: Es sei nicht nur die 50er-Marke geknackt worden, viele hätten sogar extra Stricken gelernt, seien mit Feuereifer dabei – auch motiviert, die Aktion im nächsten Jahr zu wiederholen. (asa)
Aufruf der Gefängnisseelsorger
Um Geldspenden für Weihnachtstüten bitten auch in diesem Jahr die Gefängnisseelsorger der Justizvollzugsanstalt (JVA) Bremen. Wer bis Freitag, 6. Dezember, zehn Euro spendet, ermöglicht damit den Einkauf von Kaffee, Gebäck und Süßigkeiten für einen Inhaftierten oder eine Inhaftierte. Die Weihnachtstüten überbringen dann Diakon Richard Goritzka und der evangelische Pastor Christian Fischer. Die beiden Gefängnisseelsorger bitten um eine Überweisung auf folgende Konten:
Katholischer Gemeindeverband Bremen
Gefängnisseelsorge
DKM Darlehenskasse Münster
IBAN: DE98 4006 0265 1216 6606 00
Verwendungszweck: „Weihnachtsaktion JVA“
Wer eine Spendenbescheinigung möchte, gibt seine Adresse im Verwendungszweck an.
Bremische Evangelische Kirche
Nord/LB
IBAN: DE62 2905 0000 1070, 3330 08
Verwendungszweck 36700/17060
Spendenbescheinigungen können per E-Mail angefordert werden: finanzen@kirche-bremen.de
Die Spenden im vergangenen Jahr haben es ermöglicht, dass jede inhaftierte Person in der Untersuchungshaft oder in der Strafhaft in der JVA Oslebshausen eine Weihnachtstüte erhalten hat. Dafür danken die Gefängnisseelsorger im Namen der Inhaftierten allen Spenderinnen und Spendern.
Auch die Gefängnisseelsorger für die niedersächsischen Justizvollzugsanstalten im Bereich des Bistums Osnabrück bitten wieder um finanzielle Spenden für ihre Weihnachtsaktion. Das Seelsorgeteam packt jedes Jahr etwa 500 bis 600 Weihnachtstüten für bedürftige Inhaftierte und freut sich über eine Unterstützung. Spenden gehen auf das Konto der Gefängnisseelsorge:
IBAN: DE71 2665 0001 0100 5842 34
Sparkasse Emsland
Für das Ausstellen einer Spendenquittung bitte in der Betreffzeile Namen und Anschrift angeben.