Auszeichnung für neue Stolpersteine
"Starkes Zeichen für Zivilcourage"

Foto: privat
Für ihr Engagement zur Verlegung neuer Stolpersteine erhalten Meppener Schülerinnen und Schüler einen Preis.
Große Freude gibt es in der Meppener Marienhausschule über einen Preis: Der Bundesverband katholischer Religionslehrerinnen und -lehrer (VKR) hat die Berufsfach-, Fach- und Fachoberschule in Trägerschaft der Schulstiftung im Bistum Osnabrück mit einem Projektpreis ausgezeichnet. Der VKR würdigte damit das Engagement der Schülerinnen und Schüler sowie der Religionslehrerin Anna Brümmer, die sich aktiv für die Verlegung weiterer Stolpersteine in Meppen eingesetzt hatten.
Im Rahmen eines Projekts hatten sie festgestellt, dass für einige Opfer des Nationalsozialismus in Meppen noch keine Stolpersteine existierten. Die jungen Leute sorgten nach intensiven Recherchen dafür, dass 2024 mehrere neue Stolpersteine an verschiedenen Orten in der Stadt, unter anderem vor dem Fußballstadion, verlegt wurden als ein bedeutendes Zeichen des Erinnerns und Gedenkens. Für die Aktion kam Gunter Demnig, der die Idee der Stolpersteine erdacht hat, selbst nach Meppen.

Teilgenommen an der feierlichen Preisverleihung haben zahlreiche Schülerinnen und Schüler, die Schülervertretung, die Schüler-Schulpastoral sowie die Fachgruppe Religion. Auch Schulleiterin Ingrid Völlering, der stellvertretende Landrat Hubert Kruse, der Geschäftsführer des SV Meppen Florian Egbers, die Kulturmanagerin der Stadt Meppen Katja Lampe sowie Vertreter des Initiativkreises Stolpersteine in Meppen waren anwesend. Schulleiterin Völlering betone in ihrer Rede die hohe Bedeutung des Projektes als Einsatz für Menschenwürde und gelebte Erinnerungskultur für demokratische Werte. Das Leben von Vielfalt und Toleranz zeigte auch die Aktivierung und Begeisterung des Publikums durch einen afrikanischen Tanz, den Schülerinnen und Schüler anleiteten.
Den Preis überreichten die VKR-Bundesvorstandsmitglieder Ludwig Berg und Meiners. Zusätzlich erhielt die Schule eine Patenschafts-Urkunde, überreicht durch Holger Berentzen vom Initiativkreis Stolpersteine. Ein besonderer Moment war die Übergabe von Erinnerungsfotos an Frau Sowada durch zwei Schülerinnen – als Zeichen der Verbundenheit mit der Geschichte von Käthe Blum - eines der Opfer des Nazi-Terrors, für die ein neuer Stolperstein gesetzt wurde.
"Wir sind stolz auf unsere Schülerinnen und Schüler, die mit ihrem Engagement ein starkes Zeichen für Zivilcourage und Erinnerungskultur gesetzt haben", sagen Ingrid Völlering und Anna Brümmer übereinstimmend.