Kurzinterview "Moment mal" mit Daniel Poznanski
„Wollen als Unikathe zusammenwachsen“
Anfang September gehen die ersten acht Kindertagesstätten im Bistum Mainz in den neuen Verband Unikathe über. Er übernimmt sukzessive die Trägerschaft der Kitas im Bistum, die bisher von Kirchengemeinden getragen werden. Fragen an den UnikatheVorstandsvorsitzenden Daniel Poznanski.
Unikathe hat sich am 7. Juli konstituiert. Was verändert sich für die ersten Kitas, die übernommen werden? Merken Eltern, Kinder, Mitarbeiter etwas davon?
Für Eltern und Kinder sind die Veränderungen vermutlich am wenigsten spürbar. Für Eltern bleiben die Ansprechpartner in den Kitas weiterhin die Leitungen. Für die Mitarbeitenden ändern sich jedoch einige Dinge. Zum Beispiel wollen wir uns in der elektronischen Datenverarbeitung gemeinsam aufstellen, Einkäufe zusammen durchführen oder anbieten, eine gemeinsame Homepage aufzubauen. Ich hoffe, dass wir damit den Mitarbeitenden die Arbeit erleichtern. Davon abgesehen wollen wir als Unikathe zusammenwachsen und als katholischer, werteorientierter Verband identitätsstiftend wirken, mit einem positiven Blick in die Zukunft.
Eine Frage, die immer wieder auftaucht: Bleiben die Kitas katholisch?
Unser Verband existiert auf der Grundlage eines bischöflichen Dekrets. Wir wollen das christlich-katholische Profil der Kitas pflegen. Etwa dass in den Einrichtungen weiterhin die kirchlichen Feste gefeiert werden. Zudem haben wir mit Matthias Klöppinger einen Theologen im Unikathe-Team. Im Aufsichtsrats sind Bistumsvertreter wie etwa Generalvikar Udo Markus Bentz. Zudem bleibt für jede Kita eine enge pastorale Anbindung an die jeweilige Kirchengemeinde bestehen.
Was passiert mit den Kitas, deren Kirchengemeinden nicht zu den 49 Gründungsmitgliedern gehören?
Bis 2026 sollen fast alle der rund 200 Kitas aus den Kirchengemeinden in den Verband übernommen werden. Nur einige wenige Einrichtungen werden in andere Trägerschaften übergehen. Auf lange Sicht sollen keine Kitas in der Trägerschaft von Kirchengemeinden bleiben.
Wie groß wird der Verband 2026 sein?
2026 werden vermutlich bis zu 2800 Mitarbeitende zu Unikathe gehören, inklusive Erzieherinnen und Erzieher, Personal in der Hauswirtschaft, Verbandsmitarbeitende in der Geschäftsstelle in Mainz und den Geschäftsträgerbüros. Ab September haben wir eine Betriebserlaubnis für 685 Kita-Plätze, 2023 sind es nach unserer Planung 2893 Plätze. Insgesamt sind aktuell etwa 15 000 Plätze in den Kitas der Kirchengemeinden vorhanden. Wie viele Plätze wir 2026 in Unikathe vorhalten, kann ich Ihnen jetzt noch nicht genau sagen.
Anruf: Anja Weiffen