Jubiläum in Fürstenau

Erinnerung an Kirchenanbau vor 100 Jahren

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Drei Menschen stehen in einer leeren Kirche
Nachweis

Foto: Maria Kohrmann-Unfeld

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Ein Arbeitskreis hat sich Gedanken gemacht über die Geschichte der Fürstenauer Kirche.

„Ein Haus voll Glorie schauet ...“ sang die Gemeinde zu Beginn des Festgottesdienstes anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Erweiterungsbaus der St.-Katharina-Kirche in Fürstenau. „Gott Raum geben war den Menschen damals wichtig mit entsprechenden Räumlichkeiten, damit die Menschen Platz haben, sich versammeln und dem lebendigen Gott begegnen zu können“, sagte Pastor Gerd Voßhage.

Ein Arbeitskreis mit Bernd Haverkamp, Johannes Havermann, Elisabeth Kahmann, Brigitte Reckmann und Ruhestandspfarrer Hubert Schütte hat historische Dokumente und Urkunden aus dem Diözesanarchiv und dem Kirchenarchiv zusammengestellt, die bis Weihnachten im Eingangsbereich der Kirche zu sehen sind. Dazu gehören unter anderem die Weiheurkunde vom damaligen Bischof Wilhelm Berning und das Sitzungsprotokoll des Kirchenvorstandes vom 21. November 1923 mit dem Beschluss zum Erweiterungsbau, aber auch Entwurfsideen und ausführliche Pressemeldungen.  

Die Kirche St. Katharina befindet sich im Südflügel des Fürstenauer Schlosses und konnte 2017 das 200-jährige Bestehen feiern. Vor genau 100 Jahren war aufgrund der stetig wachsenden Zahl der Gemeindemitglieder ein An- und Umbau notwendig geworden. Johannes Havermann erinnerte im Rahmen des Kirchencafés an die damaligen Geschehnisse: „Die Inflationszeit erschwerte die Bauabläufe. Das belegen auch die Rechnungen der Fürstenauer Firmen mit billionenschweren Summen“, sagte er.

Durch die große Spenden- und Opferbereitschaft der Gemeindemitglieder wurde der Anbau eines Seitenschiffes in Angriff genommen. Am 25. November 1924, dem Kirchweihfest, erfolgte die festliche Einweihung. Am frühen Morgen nahm Bischof Berning die Konsekration vor. Es schloss sich ein feierliches lateinisches Hochamt mit Weihrauch-Einsatz an, bei dem Pfarrer Geers und Dechant Vornholt konzelebrierten. 

Beim anschließenden Mittagessen waren 1924 sowohl weltliche Amtsträger als auch Vertreter der evangelischen Kirchengemeinde anwesend. Die tatkräftige Unterstützung der evangelischen Mitchristen wurde besonders hervorgehoben.

Maria Kohrmann-Unfeld