BDKJ-Kampagne zur Bundestagswahl

Politisch und informiert

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© BDKJ

Der BDKJ hat eine Kampagne ins Leben gerufen. Die „Generation jetzt!“ soll junge Menschen ansprechen und sie zum Wählen motivieren.

Die Bundestagswahl rückt näher – und sie könnte eine der wichtigsten der vergangenen Jahre werden. Davon ist zumindest Felix Weghorst überzeugt. Der 23-Jährige ist Diözesanvorsitzender des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in Osnabrück. Ehrenamtlich engagiert er sich für die Anliegen junger Menschen. Eine Herzensangelegenheit ist ihm „Generation jetzt!“, eine Kampagne, die junge Wählerinnen und Wähler mobilisieren will.

„Die politische Landschaft ist in Bewegung, populistische Strömungen gewinnen an Einfluss, die Regierungskoalition ist zerbrochen“, sagt Weghorst. Und mitten in dieser Umbruchphase stehe eine Generation, die informiert ist. Eine, die politisch aktiv ist und doch oft unterschätzt wird.

„Generation jetzt!“, ist kein Aufruf für eine Partei, sondern eine Kampagne als Appell an junge Leute, sich mit Politik auseinanderzusetzen. „Wir sind politisch, aber wir wollen niemandem vorschreiben, wo er sein Kreuz machen soll“, sagt Weghorst. Stattdessen soll die Kampagne helfen, sich eine eigene Meinung zu bilden.

Felix Weghorst
Seit 2024 ist Felix Weghorst geschäftsführender Diözesanvorstand des BDKJ Osnabrück. Foto: privat

Doch wie erreicht man junge Menschen, die oft als politikverdrossen abgestempelt werden? Der BDKJ setzt auf Austausch: Gesprächsrunden, Podiumsdiskussionen, selbstorganisierte Demonstrationen. Wer sich engagieren möchte, kann sich registrieren und erhält Infomaterial (siehe Artikelende): Flyer, Jugendwahlprogramme und Postkarten. Eine dieser Karten trägt den Slogan: „Mehr als nur TikTok.“ Ein Seitenhieb auf das Vorurteil, junge Menschen würden sich nur oberflächlich in sozialen Netzwerken informieren. Weghorst sagt: „Soziale Medien wie TikTok sind zwar ein immer wichtiger werdendes Sprachrohr für die Politik, doch junge Menschen sind bereit, sich auch tiefergehend mit Inhalten auseinanderzusetzen.“ Da sich solche Plattformen immer mehr mit problematischen Inhalten füllten, sei eins wichtig: gute Angebote schaffen. „Damit nicht alle blind in die Arme von Populisten laufen.“

Diese Wahl hittet anders.

Eine andere Postkarte hat diesen Slogan: „Diese Wahl hittet anders.“ Gemeint ist in etwa: Sie wird mit voller Wucht einschlagen. Ein Satz, der den Nerv der Kampagne trifft. Denn viele junge Menschen spüren, dass es diesmal um mehr geht. Weghorst: „Der Vertrauensverlust in die Politik ist groß, die Herausforderungen sind komplex.“ Gerade das macht junge Wählerinnen und Wähler so wichtig, meint Weghorst. „Wir sehen, dass populistische Parteien den Menschen scheinbar einfache Lösungen für komplizierte Probleme verkaufen.“ Umso wichtiger sei es, sich umfassend zu informieren.

Neben der politischen Bildung hebt Weghorst die kirchliche Jugendarbeit hervor. „Die spielt eine besondere Rolle in der Werte- und Charakterbildung junger Menschen.“ Von Zeltlagern bis zu sozialen Projekten – all das prägt junge Menschen in ihrem Verständnis von Gesellschaft und Verantwortung, sagt er. Und: „Unser Solidarsystem funktioniert nur, wenn wir Menschen haben, die sich füreinander einsetzen, ohne eine direkte Gegenleistung zu erwarten.“ In einer Demokratie, die solidarisch und liberal ist, seien diese – durchaus christlichen – Werte unersetzlich. Und was sagt er denen, die sich von rechten Parteien angezogen fühlen? Da könne, wolle und dürfe er gar nichts vorgeben, sagt der 23-Jährige. Was er jedoch allen jungen Wählerinnen und Wählern mitgeben möchte, ist: „Informiert euch, wählt demokratisch.“

 

Lisa Discher

Registrieren können sich Interessierte auf der Homepage des BDKJ. Anschließend gibt es ein Info-Paket per Post. Darin ist Material, mit dem man sich in den Gemeinden politisch engagieren kann. Am 19. Februar findet außerdem eine Podiumsdiskussion zur Kampagne statt.